Kleine Chronik (1986): 25 Jahre Privatpilotenausbildung in der Motorfluggruppe Regensburg
Eine in doppelter Hinsicht historische Beschreibung des Vereins und des Flugplatzes. Aus Sicht des Jahres 1986 wird die 25-jährige Entwicklungsgeschichte beschrieben. weiter... |
25 Jahre Privatpilotenausbildung in der Motorfluggruppe Regensburg
von Friedrich Medlhammer
Eng verknüpft mit der Entwicklung der Motorfluggruppe Regensburg ist die Ausbildung von Privatpiloten im eigenen Verein.
Kontinuierlich wurden in den vergangenen 25 Jahre ca. 100 Privatpiloten in der Vereinsflugschule ausgebildet.
Im ersten Jahr des Bestehens des Vereins bildete die Interessengemeinschaft für Motorflug zusammen mit der jungen Motorfluggruppe gemeinsam unter der Leitung des erfahrenen ehemaligen Luftwaffenpiloten Rigobert Soller die Aspiranten für den "Schein" aus. Nach dieser Hilfestellung lag die Ausbildung der zukünftigen Piloten von 1962 bis 1967 in den Händen von Flugkapitän Kurt Schreyer, einem Vorkriegs- und Weltkrieg II-Piloten. Ihm folgte von 1967 bis 1974 Gerard Pollmann, auch ein erfahrener Weltkrieg II-Pilot, der unter anderem die legendäre FW 200 Condor in der Fernaufklärung und bei Einsätzen über dem Atlantik führte. Während er die ersten drei Jahre noch unter der Obhut des Ausbildungsleiters Rigobert Soller schulte, nahm er als frisch gebackener Ausbildungsleiter 1970 den Fluglehreranwärter Tietze und von 1971 bis 1972 den Fluglehreranwärter Dr. Ferdinand Froschauer unter seine Fittiche.
Mit dem Ausscheiden von Gerard Pollmann 1974 aus der Motorfluggruppe Regensburg geht die ra der Ausbilder, die noch in der ehemaligen Luftwaffe geflogen sind, zu Ende.
Ihm folgt Josef Hößl als Ausbildungsleiter, ein Vertreter der fliegerischen Nachkriegsgeneration, der schon in der Motorfluggruppe unter Schreyer ausgebildet wurde. Josef Hößl hat sowohl im Kunstflug als auch in der gewerblichen Luftfahrt alle Höhen und Tiefen erlebt. Seit 1975 wurde er von Friedrich Medlhammer tatkräftig in seiner Arbeit unterstützt. 1982 wurde er von Peter Poschenrieder in der Ausbildungsleitung abgelöst, der aber bereits nach dreijähriger Tätigkeit aus beruflichen Gründen 1985 die Ausbildungsleitung an Friedrich Medlhammer übergab.
Zu diesem Zeitpunkt war Friedrich Medlhammer seit zehn Jahren und somit länger als jeder andere Fluglehrer der Motorfluggruppe in der Ausbildung tätig.
Er wird in seiner Arbeit zur Zeit von Siegfried Kaiser und Peter Poschenrieder unterstützt.
Obwohl, wie schon eingangs erwähnt, die Motorfluggruppe Regensburg ca. 100 Piloten, darunter einen Missionsbischof, einen späteren Kunstflugeuropameister, zwei Missionspiloten und einen Linienpiloten auf einem Großraumflugzeug ausgebildet hat, so hat sich seit mehr als zehn Jahren niemand mehr im Verein gefunden, der das jetzige Fluglehrerteam - alle in den Vierzigern - verjüngen möchte.